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Bedarfe im Fokus – Erste Einblicke in die Bedarfsanalyse zur WERTstatt

Ein Baustein: Fokusgruppen

In kleinen, moderierten Gesprächsrunden haben wir gemeinsam mit Studierenden der FernUniversität erkundet, welche Themen, Kompetenzen und Fragestellungen sie in der WERTstatt für relevant halten. Der Fokus lag dabei auf offenen Diskussionen und individuellen Perspektiven. Um die gewonnenen Erkenntnisse systematisch zu untermauern, ist derzeit eine quantitative Online-Befragung in Planung.

Dies erlaubt uns, ein möglichst differenziertes Bild der Bedarfe zu zeichnen – gerade im Hinblick auf die besondere Heterogenität unserer Studierendenschaft: So liegt bspw. der Altersdurchschnitt bei den Psychologie-Studierenden der FernUniversität im B.Sc. bei ca. 35 Jahren. Die Studierenden haben vielfältige familiäre und berufliche Hintergründe und etwa 8 Prozent leben und arbeiten dauerhaft im Ausland (Stürmer et al., 2018).

Erste Ergebnisse: Was bewegt die Studierenden?

Die bisherigen Fokusgruppen zeigen deutlich: Das Thema Werte trifft einen Nerv bei den Studierenden. Sie wünschen sich mehr Raum für Reflexion, Orientierung und Austausch – sowohl in Bezug auf persönliche Werthaltungen als auch auf deren Bedeutung im beruflichen Kontext. Gezeigt haben sich einige zentrale Themen und Anwendungskontexte, die für die Studierenden eine besonders wichtige Rolle spielen:

Es wurde deutlich, dass das Psychologie-Studium zwar eine gute theoretische Fundierung liefert, jedoch Möglichkeiten zur (angeleiteten) Reflexion fehlen. Studierende wollen sich also mit Ambivalenzen, Dilemmata und Kontextfaktoren beschäftigen, brauchen dafür aber einen entsprechenden Raum und die nötige Zeit. Um die Themen der WERTstatt zu bearbeiten, wünschen sich die Studierenden insbesondere:

Verhältnis von Online- und Präsenzformaten? – Eine offene Frage

Hinsichtlich des Lehrformats zeichnet sich bisher allerdings (noch) kein klares Meinungsbild ab. Einige Studierende schätzen die Flexibilität und Zugänglichkeit digitaler Angebote, andere betonen die Bedeutung des persönlichen Austauschs in Präsenz. Wir hoffen, dass die anstehende Online-Befragung mehr Klarheit bringt – und uns hilft, ein bestmöglich inklusives Konzept zu entwickeln, das beides ermöglicht: Selbstreflexion im eigenen Tempo, aber auch echte Resonanz und authentischen Austausch im gemeinsamen Raum. Hierfür könnte sich bspw. das “blended learning” Konzept anbieten, das Vorteile von Präsenzveranstaltungen und E-Learning kombiniert.

Ausblick: Was kommt als Nächstes?

Von: Charlie Albrecht